Fa. BRAUSE: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Firma H.BRAUSE ELEKTROAKUSTIK produzierte um 1950 Mikrofone in Dresden / Radebeul.
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Die Firma H.BRAUSE ELEKTROAKUSTIK produzierte bis 1956 Mikrofone in Dresden / Radebeul, NietzscheStrasse 20
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Dr. Ing. H. Brause war ursprünglich Ingenieur und ein leitender Konstrukteur bei der Fa. Zeiss Ikon in Dresden.
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Dr. Ing. Herbert Brause war ursprünglich Ingenieur und ein leitender Konstrukteur bei der Fa. Zeiss Ikon in Dresden.
 
Nach Kriegsende überbrückte er die einkommenslose Zeit mit Reparaturen von Radios und Messgeräten.
 
Nach Kriegsende überbrückte er die einkommenslose Zeit mit Reparaturen von Radios und Messgeräten.
 
Er entwickelte Spezialapparaturen für den Naturwissenschaftler Manfred von Ardenne und Tonbandgeräte für AEG.
 
Er entwickelte Spezialapparaturen für den Naturwissenschaftler Manfred von Ardenne und Tonbandgeräte für AEG.
 
Auch der Sowjetischen "Roten Armee", die nach dem Zweiten Weltkrieg in Dresden das sagen hatte, half er bei der Entwicklung vieler Geräte.
 
Auch der Sowjetischen "Roten Armee", die nach dem Zweiten Weltkrieg in Dresden das sagen hatte, half er bei der Entwicklung vieler Geräte.
Sein Tonbandgerät "Brause D" war die Grundlage für viele russische Bandmaschienen.
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Sein Tonbandgerät "Brause D" war die Grundlage für sämtliche russische Bandmaschinen.
  
In den 50er Jahren entwickelte Brause hochwertige Studiotechnik in Form von Mischpulten, Bandmaschienen, passenden Modulen und Mikrofonen.
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In den 50er Jahren entwickelte Brause hochwertige Studiotechnik in Form von Mischpulten, Bandmaschinen, passenden Modulen und Mikrofonen.
  
1956 verließ Ing H.BRAUSE mit ca. 20 Mitarbeitern seine Firma in Radebeul und setzte sich in den Westen ab. Seine Firma wurde in Weikersheim (B-W) unter dem Namen ELEKTROn OHG neu gegründet. Am neuen Standort produzierte man Tonbandgeräte für NECKERMANN und Geräte für Zeiss-West.  
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1956 verließ Ing H.Brause mit ca. 20 Ingenieuren und Technikern seine Firma in Radebeul und setzte sich in den Westen ab.
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Die neue Firma wurde am 1. April 1956 in Weikersheim (B-W) unter dem Namen ELEKTRON OHG neu gegründet.  
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Am neuen Standort produzierte man Tonbandgeräte für NECKERMANN und Geräte für Zeiss-West.
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Das NATO-Zusatzabkommen von 1959 und die damit einhergehenden Bestellungen der Bundeswehr ermöglichten dem Unternehmen ein schnelles Wachstum und die Marktführerschaft im Segment der Sprachlehranlagen.
  
1969 war die Zahl der mitarbeiter bereits auf 600 gestiegen. In dieser Zeit wurde die Fa.Conrac-Elektron GmbH gegründet.
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1969 war die Zahl der Mitarbeiter bereits auf 600 gestiegen. Dies veranlasste die Gründer über eine Firmenumwandlung nachzudenken.
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Schließlich wurde ein Übernahmeangebot der amerikanischen Firma Conrac Cooperation angenommen.
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In den 70er Jahren wurde die komplette Fertigung verschiedner Conrac Produkte nach Weikersheim verlegt. [1]
  
 
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Dr.Ing.H.Brause lebte bis zum Tod in Würzburg.
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Ein noch komplett erhaltenes Mikrofon mit Netzteil im Ständerfuß ist in den "Technischen Sammlungen Dresden"  ausgestellt.
 
Ein noch komplett erhaltenes Mikrofon mit Netzteil im Ständerfuß ist in den "Technischen Sammlungen Dresden"  ausgestellt.
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[1] https://www.elektronikpraxis.vogel.de/vom-tonbandgeraet-bis-zur-modernen-touch-eingabe-am-display-a-545076/

Aktuelle Version vom 19. August 2021, 13:18 Uhr

Die Firma H.BRAUSE ELEKTROAKUSTIK produzierte bis 1956 Mikrofone in Dresden / Radebeul, NietzscheStrasse 20

BRAUSE Mikrofon mit Neumannkopf

Geschichte / History

Dr. Ing. Herbert Brause war ursprünglich Ingenieur und ein leitender Konstrukteur bei der Fa. Zeiss Ikon in Dresden. Nach Kriegsende überbrückte er die einkommenslose Zeit mit Reparaturen von Radios und Messgeräten. Er entwickelte Spezialapparaturen für den Naturwissenschaftler Manfred von Ardenne und Tonbandgeräte für AEG. Auch der Sowjetischen "Roten Armee", die nach dem Zweiten Weltkrieg in Dresden das sagen hatte, half er bei der Entwicklung vieler Geräte. Sein Tonbandgerät "Brause D" war die Grundlage für sämtliche russische Bandmaschinen.

In den 50er Jahren entwickelte Brause hochwertige Studiotechnik in Form von Mischpulten, Bandmaschinen, passenden Modulen und Mikrofonen.

1956 verließ Ing H.Brause mit ca. 20 Ingenieuren und Technikern seine Firma in Radebeul und setzte sich in den Westen ab. Die neue Firma wurde am 1. April 1956 in Weikersheim (B-W) unter dem Namen ELEKTRON OHG neu gegründet. Am neuen Standort produzierte man Tonbandgeräte für NECKERMANN und Geräte für Zeiss-West. Das NATO-Zusatzabkommen von 1959 und die damit einhergehenden Bestellungen der Bundeswehr ermöglichten dem Unternehmen ein schnelles Wachstum und die Marktführerschaft im Segment der Sprachlehranlagen.

1969 war die Zahl der Mitarbeiter bereits auf 600 gestiegen. Dies veranlasste die Gründer über eine Firmenumwandlung nachzudenken. Schließlich wurde ein Übernahmeangebot der amerikanischen Firma Conrac Cooperation angenommen.

In den 70er Jahren wurde die komplette Fertigung verschiedner Conrac Produkte nach Weikersheim verlegt. [1]

Dr.Ing.H.Brause lebte bis zum Tod in Würzburg.

Mikrofone / Microphones

Röhren R12P2000 - Sehr gut konstruiertes 2-Stufiger Vorverstärker mit sehr guten Frequenzgang. Kapseln wurden ebenfalls von NEUMANN&Co verwendet. Eigenen Kapseln sind nicht bekannt! Mikrofone wurden direkt am Studiomichpult angeschlossen, und mit Spannung versorgt. Zum anderen gab es den Kofferverstärker "BRAUSE VD4" ebenfalls mit Dirktanschluss für 2 Mikrofone

Ein noch komplett erhaltenes Mikrofon mit Netzteil im Ständerfuß ist in den "Technischen Sammlungen Dresden" ausgestellt.

Quellen / References

[1] https://www.elektronikpraxis.vogel.de/vom-tonbandgeraet-bis-zur-modernen-touch-eingabe-am-display-a-545076/